1815
Wiener Kongress: Nach dem Sieg über Napoleon wird Europa neu aufgeteilt. Die Pfalz und damit auch Zweibrücken werden Teil Bayerns.
Der bayerische König Maximilian I. Joseph (zuvor letzter Herzog von Pfalz-Zweibrücken) verlegt Truppen (zunächst Kavallerie, die Chevauxlegers - leichte Reiter – im Volksmund
„Schwolleschee“) nach Zweibrücken, die in den alten herzoglichen Kasernen in der Innenstadt untergebracht werden.
1890-97
Der bayerische Staat errichtet in den „Attichäckern“ die „Neue Infanterie Kaserne“. Sie besteht aus der „Weissen“ und der „Roten“ Kaserne, benannt nach der Farbe der verwendeten Backsteine.
Von den stationierten Truppen sind die „22er“, das 22. Bayerische Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“, am besten in Erinnerung geblieben.
1913
Die Kasernen werden an das neue Elektrizitätsnetz angeschlossen.
1914-18
Das 22.Infanterieregiment hat im 1.Weltkrieg, vor allem beim Kampf um Verdun, 5.129 Gefallene, 908 Vermisste und 10.669 Verwundete zu beklagen.
1918
Nach der deutschen Niederlage werden Weisse und Rote Kaserne von den französischen Besatzungstruppen genutzt und in „Caserne Joffre“ und „Caserne Foch“ umbenannt.
1930
Nach dem Ende der Besatzungszeit zieht bayerische Bereitschaftspolizei in die entmilitarisierte Zone ein.
1936
Die Kasernen werden von der Wehrmacht genutzt (zunächst Infanterie, später Artillerie).
1944
Starke Beschädigungen richtet die Explosion eines Munitionszuges im Bahneinschnitt an.
1945
Weitere Schäden, vor allem in der Roten Kaserne, entstehen beim Luftangriff vom 14.März. (Die Rote Kaserne wird später abgerissen. Heute befinden sich UBZ und DRK auf diesem Gelände. Der
Name "Kasernenstraße" ist geblieben.)
Nach dem Ende des 2.Weltkrieges ziehen wieder französische Besatzungstruppen ein. Die Weisse Kaserne heißt jetzt „Caserne Berthézène“.
1977
Die US Air-Force nutzt die Kaserne, hauptsächlich als Lager für das auf dem Zweibrücker Flugplatz stationierte Aufklärungsgeschwader.
1994
Abzug der US Air-Force, Rückgabe der Kaserne an die Bundesrepublik, Verkauf an die Stadt Zweibrücken;
1995
Erwerb der Weissen Kaserne durch Bernd Hummel;
2009
Fertigstellung des ersten Bauabschnitts „Alte Kommandantur“ und „Tor zur Stadt“;
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